Gramminger Sitz 1960er / 70er Jahre
Der Gramminger Sitz wurde von dem legendären Entwickler und Visionär der Bergwacht Bayern, Wiggerl Gramminger vor knapp hundert jahren entwickelt. In Zeit der Bergrettung ohne Hubschrauber, Seilbahnen und fast ohne Fahrzeuge brauchte man eine simple Methode um Verunfallte zügig transoportieren zu können. Beim oft langen Zustieg durften das Material nicht zu schwer und sperrig sein. Wiggerl Gramminger aus München entwickelte daher den "Trag- und Abseilsitz". Ursprünglich aus Leder und Leinen konnte der Verletzte so wie ein rucksack getragen werden. Ebenfalls kann der Patient direkt an ein Seil gehängt werden und die Last beim Abseilen hängt nichtmehr an den Schultern des Retters. Merke: Zu der Zeit der Entwicklung des Grammingersitzes gab es noch keine Sitzgurte. Abgeseilt wurde meist mitghilfe des Dülfersitzes.
In diesem Sitz wurden auch Tote zu Tal getragen.
Hier die "neuere" Version mit einem Sitz aus Kunstfaser. Verwendet in Bayern und Österreich etwa in den 1960ern und 70ern.
Daten:
Größe: 800 mm x 600 mm
Gewicht:
Hersteller: Tyromont?
Material: Kunstfaser, Leder, Stahl
Weitere Bilder:
Quelle: Wastl Mariner "Neuzeitliche Bergrettungstechnik" Tiroler Graphik, Innsbruck 1959
Das Kapitel über den Tragsitz als pdf